Erleben Sie mit dem Reiseleiter Thorsten Hansen den amerikanischen Bundesstaat Kalifornien - The Golden State


Die Twin Peaks

Mit einer Höhe von 276 m (nördlicher Gipfel) und 277 m (südlicher Gipfel) stellen sie nach dem Mount Davidson die zweithöchsten Erhebungen San Franciscos dar. Zu den Gipfeln führt der Twin Peaks Boulevard, an dem auf der Nordseite der Hügel der Aussichtspunkt Christmas Tree Point liegt. Die spanischen Eroberer und ersten Siedler nannten die beiden Hügel „Los Pechos de la Chola“, was in etwa bedeutet „die Brüste des Indianermädchens“.


Der Coit Tower

Der 64m hohe Aussichtsturm im Art déco Stil auf dem Telegraph Hill, wurde 1933 erbaut und wurde 2008 zur National Historic Site erhoben. Einer Legende nach, soll Lillie Hitchcock Coit bei einem Brand in der Nähe von Telegraph Hill geholfen haben und wurde so das Maskottchen der Engine Company No. 5 of the Volunteer Fire Department. Bei ihrem Tod im Jahr 1929 hinterließ sie der Gemeinde 100.000 $ für die Verschönerung der Stadt. Die Legende, dass der Coit Tower zu Ehren der Feuerwehrleute errichtet wurde, stimmt nur bedingt. Falsch ist, dass die Form dem Ende eines Feuerwehrschlauchs entsprechen soll. Dies ist der offiziellen Tafel am Coit Tower deutlich zu entnehmen. Am etwa 3 m × 3 m großen Wandgemälde Library von Bernard Zakheim in der äußeren Lobby des Turms findet sich ein Bezug zur österreichischen Geschichte: Ein Mann liest eine Zeitung mit der Schlagzeile „Thousands Slaughtered in Austria“, „February 14, 1934“, vom Beginn des Februaraufstands in Linz in Österreich. 1934 war das Fresko „Man at the Crossroads“ von Diego Rivera im Rockefeller Center wegen der Abbildung Lenins von seinem Auftraggeber zerstört worden. Die Wandmaler im Coit Tower protestierten dagegen und bauten linke sozialkritische Elemente in ihre Bilder ein; auch die Bildzerstörung durch Rockefeller ist als Zeitungstext gemalt. Die Wandgemälde sind in verschiedenen Techniken entstanden: Fresko – gemalt auf feuchten Putz, eine rare Technik in den USA, Eiweiß-Farbe auf trockenen Putz und Öl auf Leinwand, die auf die Wand appliziert wurde.


Gefängnisinsel Alcatraz 

1854 wurde hier der erste Leuchtturm an der US-amerikanischen Westküste in Betrieb genommen. Mitte des 19. Jh. wurde ein befestigtes Fort errichtet. Ab 1861 war ein Gefängnis für Konföderierte Kriegsgefangene integriert. Anfang der 1930er Jahre wurde das Fort zur Gefängnisinsel umgebaut. Von 1934 bis 1963 galt es als das berüchtigtste Hochsicherheitsgefängnisse der USA. Durchschnittlich waren nicht mehr als 250 Häftlinge gleichzeitig im Gefängnis untergebracht. Die durchschnittliche Aufenthaltszeit betrug zehn Jahre. Sie durften nur einmal im Monat eine Stunde lang Besuch erhalten. Bei Regelverstößen wurden die Insassen in Isolationshaft genommen. Sie mussten 18 Tage in einer Einzelzelle, entweder jede Nacht mit konstanter Beleuchtung oder jeden Tag bei Dunkelheit, verbringen. Eine Aufgabe von Alcatraz war die Übernahme von Unruhestiftern aus anderen Gefängnissen, um Flucht, Gewalt und Selbstmordversuche zu verhindern. Bekannte Häftlinge waren Al Capone (1934–1939), Robert Franklin Stroud (1942–1959), Machine Gun Kelly (1934–1951), Alvin „Creepy“ Karpis (1936–1962) und der deutsche Spion Erich Gimpel (1945–1955). Hohe Betriebskosten führten 1963 zur Schliessung des Gefängnis. Später gelangte die seit der Schließung der Haftanstalt als unbewohnt geltende Insel Alcatraz durch politisch motivierte Besetzungsaktionen der Indianerbewegung zu erneuter öffentlicher Aufmerksamkeit. www.nps.gov/alca


Muir Woods National Monument

Dieses 1908 gegründete Schutzgebiet, schützt die letzten in der Region San Francisco verbliebenen Küstenmammutbäume (Sequoia sempervirens). Mit einer Höhe von bis zu 115m, sind sie die höchste Baumart der Erde. Im Muir Woods National Monument sind die höchsten Exemplare etwa 79 m hoch. Gespendet wurde das 120 ha große Waldgebiet von dem Abgeordneten William Kent und seine Frau Elizabeth und der Bundesregierung zweckgebunden übergeben. Der Park ist nach dem Naturforscher und Naturschützer John Muir benannt. Die Küstenmammutbäume sind hier durchschnittlich etwa 500 bis 800 Jahre alt; das älteste Exemplar im National Monument soll über 1100 Jahre alt sein.


Walt Disney Concert Hall

Das Konzerthaus aus rostfreiem Stahl wurde von Frank Gehry entworfen, 2003 eröffnet und ist nach dem Filmproduzenten Walt Disney benannt. Es ist eines von vier Veranstaltungsgebäuden des Los Angeles Music Center, einem der größten Zentren der darstellenden Künste in den USA. Wegen ihrer modernen Architektur und tollen Akustik, gehört es zu den bedeutendsten Konzerthallen der Welt. Das Gebäude aus rostfreiem Stahl hat die Form eines großen Segelschiffes mit gebogenen und gewellten Umrissen. Es besitzt eine Fläche von 2.140 Quadratmetern und Platz für 2.265 Besucher. Auf dem Dach des Gebäudes wurde eine Gartenanlage geschaffen. Gehry hat hier zu Ehren von Lillian Disney, die allein 50 Millionen Dollar für die Konzerthalle zur Verfügung gestellt hatte, einen Brunnen aus Scherben Delfter Porzellans entworfen.


San Diego