Erleben Sie mit dem Reiseleiter Thorsten Hansen Neukaledonien

Tjibaou Cultural Center in Noumea

Das acht Hektar große Gelände, zwischen den Buchten Magenta und Tina gelegen, umfasst ein Kunstzentrum, ein Museum, Aufführungsräume, eine Bibliothek, einen Landschaftspark uvm. Benannt wurde es nach dem politischen Führer der Kanaken, Jean-Marie Tjibaou (1936-1989), um die Geschichte und Kultur der lokalen Kanaken zu feiern und die kulturelle Vielfalt anzuerkennen, die in der gesamten pazifischen Region existiert.

Entworfen wurde das Kulturzentrum vom weltberühmten italienischen Architekten Renzo Piano, der auch für das Design des Centre Pompidou in Paris verantwortlich war. Das Design ist eine moderne und monumentale Interpretation der traditionellen Architektur der Insel. Die Einweihung fand im Mai 1998 statt. Das Herz des Tjibaou-Kulturzentrums ist ein 7.000 m² großes Gebäude, das größtenteils aus zehn gerippten und schlanken Strukturen besteht, die von der Form traditioneller Kanak-Hütten inspiriert sind. Aus Stahl und Iroko-Holz gefertigt, variieren ihre Höhen zwischen 20 und 28 m und ihre Flächen zwischen 55 und 140 m². Die zehn Hütten stehen neben einem flachen, niedrigeren Gebäude mit einer angrenzenden Gasse, die zu jeder Hütte führt. Das Kulturzentrum begrüßt jedes Jahr über 100.000 Besucher, von denen die Hälfte Gelegenheitsbesucher sind, die das Gelände und die ausgestellten Ausstellungen entdecken. Die übrigen Besucher des Zentrums sind Studenten, Zuschauer von Live-Auftritten und Teilnehmer an Seminaren, Konferenzen und Kongressen. Der „Kanak-Pfad“ durchquert den Park und lädt die Besucher ein, symbolische einheimische Essenzen und Pflanzen zu entdecken und die fünf Etappen nachzuvollziehen, die den Mythos des ersten Menschen ausmachen: Téâ Kanaké.

Mit dem Katamaran zur Îlot Maître

Weniger als 5 km von der Bucht Anse Vata entfernt, befindet sich die Insel Îlot Maître. Die Insel ist bei Touristen ebenso beliebt wie bei Noumeanern, die sich hier tagsüber gerne entspannen. Die îlot Maître ist die einzige noumäische Insel mit einem Hotel und beherbergt ein großes, 2 km langes Riff. Im Herzen der Lagune, bietet die Îlot Maître mit seinem weißen Sandstrand und dem ruhigen, klaren Wasser den perfekten Ort zum Entspannen. Zahlreiche bunte Fische, sowie viele Schildkröten schwimmen in der Lagune und können leicht beobachtet werden. Die „côte au vent“, auf der anderen Seite der Insel, ist viel windiger und ein beliebter Ort zum Kitesurfen.

Parc Provincial de la Rivière Bleue

Der im Süden der Hauptinsel Grande Terre gelegene und 22.000 Hektar grosse Nationalpark, gehört zum Wildreservat Haute-Yaté, das die drei Flüsse Rivière Blanche, Rivière Bleu und Mois de Mai umfasst. Als Teil des Superkontinents Gondwana, hat sich hier eine einzigartige Flora und Fauna heraus gebildet. Die große Anzahl endemischer Arten ist bemerkenswert und die Population des endemischen Cagou ist nur ein Beispiel. Dieser Vogel ist ein Symbol für Neukaledonien und ca. 700 Individuen leben im Park. Neukaledonien besitzt über ein Drittel des weltweiten Nickelvorkommens. Dieses Schwermetall macht den Parc Riviere Bleue einzigartig. Der Nickelabbau hat das Land schwer geschädigt und Relikte der früheren Bergbau- und Forstwirtschaft sind sichtbar. Wo einst Regenwald stand, blieben oft nur noch erodierte Flächen. Doch im Parc Riviere Bleue wird der Wald erfolgreich aufgeforstet und zwar ausschließlich mit Pflanzen, die hier seit jeher wachsen. Diese Pflanzen haben sich perfekt an die unwirtliche Umgebung angepasst und trotzen dem giftigen Metall und dem nährstoffarmen Boden. Der Park beherbergt einen tausend Jahre alten, vierzig Meter hohen Kauribaum (Agathis lanceolata), einen der größten bekannten in Neukaledonien. Es gibt auch wilde fleischfressende Pflanzen (Drosera neocaledonica und Nepenths vieillardii) und Orchideen.