Unterwegs mit dem Zodiac
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1. und 2. Tag Anreise mit Flug nach Longyearbean und Besuch des Camp Barentz und Longyearbean
Das Camp Barentz liegt fantastisch am Fuße des Berges Breinosa, direkt unterhalb der Mine 7. Das Barentz Hus ist eine Kopie der Hütte, in der der Entdecker von Svalbard Willem Barentz, auf Novaya Zemlya im Jahr 1596 überwinterte. Im Camp Barentz kann oft Svalbard-Rentiere und mit etwas Glück sogar Moorhühner und Füchse beobachten.
Huset Restaurant in Longyearbean
North Pole Museum in Longyearbean
3. Tag Ny-Ålesund
Ny-Ålesund ist eine der nördlichsten Siedlungen der Erde. Im Winter leben hier ca. 30 und im Sommer ca. 120 Personen. Da es keine ausgebauten Wege zwischen den Orten auf Spitzbergen gibt, erfolgt die Versorgung entweder über den Luftweg oder in der eisfreien Zeit per Schiff. Auch per Schneemobil ist der Ort von Longyearbyen aus zu erreichen. Sie liegt an der Südküste des Kongsfjords auf der Brøggerhalvøya im Oscar-II-Land im nordwestlichen Teil der Insel Spitzbergen. Die Halbinsel ist eine Berglandschaft mit 600 bis 800 Meter hohen Gipfeln, Brøggertinden ist der höchste von ihnen. Ny-Ålesund befindet sich 1231 km entfernt vom Nordpol, 107 km von Longyearbyen und 2420 km von Oslo. Ny-Ålesund ist die nördlichste dauerhafte zivile Forschungsstation der Welt und wird derzeit ausgebaut, um eine moderne internationale Arktisforschung und Überwachung der Umwelt zu ermöglichen.
Die Telegraphenstation in Ny-Ålesund
Die alte Telegraphenstation in Ny-Ålesund wurde 1918 erbaut. Sie wurde 2012 renoviert und 2014 als Museum eröffnet. Die Anfänge der drahtlosen Kommunikation waren ein großer Modernisierungsschritt an einem abgelegenen Ort wie Ny-Ålesund. In der geschützten Telegrafenstation, die 1962 geschlossen wurde, ist bis zu diesem Zeitpunkt mehr passiert als in den meisten kleinen Holzhäusern: Roald Amundsen kam hierher, um während des Wartens seine Uhr auf Pariser Zeit zu stellen, um im Frühjahr 1926 zu einer Expedition in Richtung Nordpol aufzubrechen. Hier trafen auch seine verzweifelten Notrufe ein, als sein Flugzeug in der eisigen Einöde abstürzte. Von hier aus wurde auch das Telegramm verschickt, das die Botschaft enthielt, die die Gerhardsen-Regierung 1963 hätte stürzen sollen. Mehr Informationen findet ihr hier: telenorkulturarv.no/en/the-telegraph-station
Die Amundsenvilla in Ny-Ålesund
Das Haus wurde 1918 erbaut und war die Villa des Direktors von Ny-Ålesund. Da Roald Amundsen während seiner Expeditionen 1925 und 1926 für ein paar Wochen in diesem Haus wohnte, wird sie Amundsenvilla genannt. 2009-2011 wurde sie renoviert und dabei wurden unter den Schichten von neuen Tapeten Zeichnungen gefunden, die die Expeditionsteilnehmer seinerzeit an die Wände gemalt hatten. Leider ist das Haus nicht für die Öffentlichkeit zugänglich, aber hier bekommt ihr einen guten Einblick: www.360cities.net/es/image/amundsen-villa
4. Tag Smeerenburgfjord und Alicehamna und Wanderung Solanderfjellet
Wallrosse im Smeerenburgfjord
Walrosse (Odobenus rosmarus) sind die größten Robben der Arktis und die zweitgrößten Robben der Welt. Nur Seeelefantenbullen werden noch größer. Bullen werden bis zu 3,5 m lang und wiegen bis zu 1800 kg. Die Kühe sind etwas kleiner und leichter. Walrosse können im Durchschnitt etwa 7 Kilometer pro Stunde schwimmen, können aber auf 35 Kilometer pro Stunde beschleunigen. Ihre bis zu fünfzehn Zentimeter dicke Fettschicht sorgt dafür, dass sie bei den eiskalten Temperaturen nicht erfrieren. Sie können bis zu einer Tiefe von etwa 80 bis 90 Meter tauchen und das bis zu 30 Minuten lang. Walrosse leben nahe den Küsten oder im Treibeis des Nordpolarmeeres, des Nordatlantischen und Nordpazifischen Ozeans. Mit sieben Jahren sind die männlichen Walrosse und mit vier Jahren die weiblichen Walrosse geschlechtsreif. Von Januar bis März kämpfen die Bullen um die Weibchen. Die Tragezeit beträgt 15 bis 16 Monate. Das Jungtier wiegt bei der Geburt etwa 60 kg und misst mehr als einen Meter. Es kann sofort nach der Geburt schwimmen. Die Mutterkühe säugen ihre Babys über ein Jahr lang. Insgesamt bleiben die Jungtiere drei Jahre lang bei ihren Müttern. Walrosse können in freier Wildbahn 20 bis 30 Jahre alt werden. Historisch ist der Mensch der größte Feind der Walrosse. Im 18 Jahrhundert wurde die Population der Walrosse im Atlantik fast ausgerottet. Ihr Fleisch wurde als Nahrung verwendet und besonders die Flossen galten als Delikatesse. Das Öl war eine Quelle für Wärme und Licht. Aus der Haut stellte man Planen und Seile her. Aus den Inneren konnte man wasserdichte Parkas herstellen
Die legendäre "Speckstadt" Smeerenburg auf der Insel Amsterdamøya
Die Walfangstation diente in der ersten Hälfte des 17. Jh als Hauptstützpunkt für den niederländischen Walfang in Spitzbergen. Das offensichtlichste Zeichen ihrer Zeit als Walfangstation sind die großen zementartigen Speckreste aus Öfen, in denen der Speck gekocht wurde. Der Rest der alten Smeerenburg ist größtenteils unter Sandschichten verschwunden. Keine andere Walfangstation hat so viel Erwähnung erhalten wie Smeerenburg und über seine Größe ranken sich viele Mythen. Sie soll eine Stadt mit bis zu 20.000 Einwohnern gewesen sein, mit Geschäften, Bäckereien, Lagerhäusern, einer Kirche, Festungen sowie Bars und Bordellen. Nansen beschrieb 1920 Hunderte von Schiffen, die im Fjord anlegten, und eine lebendige Stadt voller Reichtümer. Er sprach von einer Stadt mit Ständen und Straßen, in der sich im Sommer im Zusammenhang mit dem Walfang bis zu zehntausend Menschen versammelten. Es gab Lagerschuppen und Kochgelegenheiten für Speck, Spielhallen, Schmieden und Werkstätten. Und entlang des flachen Strandes gab es viele Seefahrer, die vom Walfang zurückkehrten, und ebenso viele Frauen, in verschiedenen Farben gekleidet, die nach Männern „jagten“. „Und das alles, um Europa mit Öl zu versorgen; aber noch mehr, um den Damen Reifen zur Verfügung zu stellen, damit sie ihren Körper mit Korsetts und Reifröcken ruinieren können“. Ab 1620 entwickelte sich Smeerenburg zu einer kleinen Siedlung mit festen, Ölförderanlagen, Wohnhäusern, Lagerhäusern und Werkstätten. Es gab Plattformen zum Schneiden von Speckstreifen und auf denen die Kühler platziert werden konnten. Während der gesamten Walfangsaison lebten zeitweise Handwerker, Speckschneider und Speckköche in Smeerenburg. In ihrer Blütezeit bestand die Walfangstation aus rund 19 Gebäuden. Die meisten Häuser verfügten sowohl über Fußböden als auch über Kamine, sodass die Wohnbedingungen recht gut gewesen sein müssen. Der Bereich zwischen den Häusern war gepflastert und es gab Gräben, um Wasser abzuleiten. Bei den Öfen schützten Aufbauten die Arbeiter vor den schlimmsten Witterungseinflüssen. Im Gegensatz zum Mythos einer lebhaften Stadt, hatte die Siedlung tatsächlich nur etwa 200 Einwohner und zwar allesamt Arbeiter der Walfangstation.
Wanderung zum Solanderfjellet
5. Tag Monacobreen und Wanderung Jotunkjeldane
Monacobreen im Liefdefjord
Der ca. 40 km lange und ca. 220 m dicke Monaco-Gletscher, fließt von der 1250 m hohen Isachsenfonna-Eiskappe nordwärts zum Liefdefjord, in den er kalbt. Im Liefdefjord trifft sich der Monacobreen mit dem von Westen zufließenden Seligerbreen und bildet mit diesem eine fast vollständige Abruchkante. Bis ca. 2015 hatten sie eine gemeinsame etwa fünf Kilometer lange Abbruchkante. Wie alle Gletscher Spitzbergens hat auch der Monacobreen seit der Kleinen Eiszeit an Substanz verloren. Der Gletscher ist zu Ehren von Fürst Albert I. von Monaco benannt, der das Gebiet 1906 und 1907 mit Gunnar Isachsen erforschte. Der Prinz glaubte fest an die Bedeutung der Beziehung zwischen Lebewesen und ihrer Umwelt, eine ziemlich innovative Haltung zu dieser Zeit.
Wanderung zum Jotunkjelden
Die beiden heißen Quellen Jotunkjelden liegen am Grund des Bockfjords. Sie wurden nach dem nordischen Riesen Jötunn benannt, deren Wohnort Jötunheim ist. Jötunn verkörpert die Naturgewalten, die das Begriffsvermögen der Menschen übersteigt. Die Quellen bestehen aus großen, terrassenartigen Sinterterrassen, die durch Kalksteinablagerungen gebildet wurden und aus denen heißes Wasser aufsteigt und an der Vorderseite hinunterfließt. Das Wasser in den Quellen ist Grundwasser, das so erwärmt wird, daß die Temperatur an der Oberfläche das ganze Jahr über 20 °C oder mehr beträgt. Untersuchungen zeigen, daß das Wasser unter der Erde zwischen 130 bis 180 Grad heiß ist. Dies hängt mit früheren vulkanischen Aktivitäten entlang einer Verwerfung im Grundgestein zusammen. Das Quellwasser enthält gelöste Mineralien aus dem Grundgestein, die sich ablagern, wenn das Wasser an die Oberfläche gelangt. Rund um die Quellen findet man vielerlei Pflanzen wie Moose, Farne, Pilze und Algen, die sonst auf Spitzbergen nicht vorkommen. Neben den heißen Quellen auf Ellesmere Island in Kanada, sind sie die nördlichsten der Welt.
6. Tag Karl X II Insel
7. Tag Kvitøya - Andréeneset
Die unbewohnte 682 km² grosse Kvitøya Insel oder „Weiße Insel“, liegt in der Barentssee und ist die östlichste Insel von Spitzbergen und damit der östlichste Teil von Norwegen. Nur 62 Kilometer weiter östlich liegt die Victoria-Insel, die zu der russischen Inselgruppe Franz-Joseph-Land gehört. Die Ostseite der Insel besteht größtenteils aus dem harten Gabbro Gestein. Das westliche Andréeneset besteht aus einem bunten über eine Milliarde Jahre alten Gemisch aus rötlichem Migmatit und dunklem Gneis, mit vielen Ganggesteinen. Kvitøya ist fast vollständig von der 675 km² großen Eiskappe Kvitøyjøkulen bedeckt. Offiziell gibt es nur drei eisfreie Stellen. Die größte davon ist Andréeneset im Westen. Bekannt wurde Kvitøya durch die Entdeckung der dort endgültig gescheiterten Expedition von Salomon August Andrée, der 1897 von Virgohamna auf Danskøya aus zusammen mit zwei Begleitern mit dem Wasserstoffballon Örnen nach Norden fuhr. Unfreiwillig landeten die drei etwa 300 km nördlich von Andréeneset auf dem Eis, wandten sich daraufhin zu Fuß nach Süden und kamen am 5. Oktober 1897 nach Kvitøya, wo sie nach wenigen Tagen oder Wochen starben. Erst im Jahr 1930 wurde das Lager von der norwegischen Bratvaag-Expedition unter der Leitung von Gunnar Horn (1894–1946) entdeckt. Heute steht auf Andréeneset ein Denkmal für Salomon August Andrée, Knut Frænkel und Nils Strindberg.
Buchtipp: Bea Uusma - Die Expedition. Eine Liebesgeschichte - Wie ich das Rätsel einer Polartragödie löste
8. Tag Bråsvellbreen und Torellneset
9. Tag Kapp Waldburg und Kapp Lee / Dolerittneset
Die beeindruckenden Steilklippen des Kapp Waldburg bestehen aus festen Tonsteinschichten und sind die Heimat von unzähligen Dreizehenmöwen. Sie befinden sich auf Barentsøya, der viertgrößten Insel in Svalbard. Aufgrund der Düngung durch Guano, findet man hier eine üppige Vegetation. Die Polarfüchse finden hier durch herabfallende Eier und Kücken ausreichend Nahrung. Benannt wurde das Kapp Waldburg nach Karl Marie Eberhard Fürst von Waldburg-Zeil-Wurzach. Er war Sponsor und leitender Teilnehmer einer Spitzbergen Expedition im Jahre 1870.
Kapp Lee / Dolerittneset
Das Kapp Lee ist eine Landzunge von Edgeøya und der nordwestlichste Punkt der Insel. Nördlich vom Kapp Lee liegt Dolerittneset. Das Dolerittneset befindet sich in der Bucht Stretehamna am Eingang zum Freemansundet und bietet den Menschen und den Wallrossen ein wenig Schutz vor Wind und Wellen. Das 1973 gegründete Naturreservat ist auch ein guter Ort, um Rentiere und Polarfüchse zu beobachten. Die großartige Tundravegetation ist besonders im Herbst traumhaft anzuschauen. Früher wurde dieser Ort von russischen Jägern und Fischern, den Pomoren genutzt. Die Pomoren waren ein Volk, das an der Küste des Weißen Meeres im Norden Russlands lebte. Sie waren über Jahrhunderte in weiten Teilen Svalbards und der Arktis aktiv. Die Pomoren waren Altgläubige (Raskolniki), die sich von der russisch-orthodoxen Staatskirche abgespalten hatten und daher verfolgt wurden. Die roten Ziegelsteinbauten stammen von den Pomoren. Die norwegischen Trapper errichteten 1904 die auffällige, achteckige Hütte. Die letzte Überwinterung am Dolerittneset / Kapp Lee fand 1968-69 statt, als vier niederländische Wissenschaftler dort eine kleine Station errichteten. Der Zoologe Ko de Korte gründete später das Kreufahrtunternehmen Oceanwide Expeditions.
10. Tag Hornsund und Samarinvåge und Samarinbreen
Samarinvågen ist eine Bucht im Sørkappland auf Spitzbergen. Es handelt sich um eine südliche Bucht des Hornsund-Fjords, die zwischen Meranfjellet und Traunkammen liegt. Der Gletscher ist nach Samarin benannt, dem Namen eines Handwerkers, Fischers und Teilnehmers arktischer Expeditionen zwischen 1899 und 1902. Der Gletscher Samarinbreen mündet in die Bucht Samarinvågen. Der Samarinbreen hat eine Länge von 23 km und ist der nördliche Zweig von Mefonna. Die abgeschiedene Lage von Samarinvågen, gepaart mit den geologischen Besonderheiten, verleihen ihm ein einzigartiges Ambiente. Die schwimmenden Eisstücke sind der Lieblingsaufenthaltsort der Bartrobben. In der Gegend gibt es auch eine beträchtliche Anzahl von Seevögeln. Die hier am häufigsten anzutreffenden Arten sind der Zwergalk, die Trottellumme, die Eiderente und die Königsente.
Der 25 km lange Hornsund ist einer der schönsten Fjorde von Spitzbergen und liegt an der Westseite der Südspitze von Spitzbergen. Die Spuren menschlicher Aktivitäten der vergangenen 400 Jahre sind überall im Fjord zu finden. Die Geschichte von Wanny, eine Taxifahrerin aus Tromsö in den 1930er Jahren, ist sehr interessant. Seit 1957 befindet sich an der Bucht Isbjørnhamna eine polnische Forschungsstation zu Füßen des 569 m hohen Fugleberget. Im Hornsund findet man mehr und länger Treibeis, als weiter nördlich. Das liegt an kalten, polaren Wassermassen, die von Nordosten kommend ums Südkap Spitzbergens entlangfliessen. Der Eingang zum Fjord liegt etwa 45 km nördlich des Sørkapp, der Südspitze von Spitzbergen. Der Fjord trennt das Sørkapp-Land im Süden vom Wedel-Jarlsberg-Land im Norden. Er ist zwischen 2,3 und 11 km breit. Der höchste am Hornsund gelegene Berg ist der Hornsundtind mit 1429 m Höhe. Benannt wurde der Hornsund 1610 von Jonas Poole, nachdem seine Leute dort ein Stück Rentierhorn gefunden hatten. Im Jahr 1613 nutzten die ersten Walfangschiffe den Hornsund, die meisten davon wurden von den Engländern vertrieben. 1614 wurde der Fjord an die Holländer abgetreten, allerdings nur für diese Saison. In den Jahren 1617 und 1618 nutzten niederländische Schiffe erneut Hornsund, wurden jedoch entweder vertrieben oder ihre Waren wurden gestohlen. Auch dänische Schiffe griffen 1617 den Fjord an und mussten ein Fünftel ihres Fangs an die Engländer abgeben. Die Engländer hatten nahezu das Monopol auf den Walfang in der Bucht, bis sie es Ende der 1650er Jahre aufgaben. Im Jahr 1634 kam es dort zu einem Streit zwischen den Schiffen von London und Yarmouth, bei dem ein Mann ums Leben kam. 1872 erforschte eine von Johann Nepomuk Wilczek finanzierte österreichische Expedition mit der Segeljacht Isbjörn den Hordsund und hinterließ eine Reihe noch heute gültiger geographischer Namen. Im Hornsund findet man häufig Eisbären, da zahlreiche Ringelrobben, hier ihre Jungen im Frühjahr auf dem Fjordeis zur Welt bringen. Der Hornsund ist eines der beliebtesten Brutgebiete der Krabbentaucher.
11. Tag Bamsebu in der Ingebrigtsenbukta und der Recherchebreen
Ingebrigtsenbukta ist eine Bucht am Südufer des Van Keulenfjords im Nationalpark Sør-Spitzbergen. Die Bucht ist ungefähr 3 km breit und verläuft von Kapp Toscana im Westen bis Ålesundneset im Osten. Die Bucht wurde nach dem norwegischen Walfänger Morten Andreas Ingebrigtsen benannt. Um 1930 wurde von Ingvald Svendsen im westlichen Teil der Ingebrigtsenbukta, in der Nähe von Kapp Toscana, eine Walfangstation eingerichtet. Die Walfänger jagten ausschließlich Belugas. Die Station ist die einzige verbliebene Beluga-Walfangstation auf Spitzbergen. Tausende von Beluga-Knochen stapeln sich immer noch am Strand. 1977 wurde die Zahl der einzelnen Wale am Strand auf 550 geschätzt. Bamsebu ist eine Holzhütte, die von Walfängern benutzt wurde und noch heute in Gebrauch ist. Die Tür und die Fenster haben lange hervorstehende Nägel, um zu verhindern, dass Bären einbrechen. Ein kleines Lagerhaus befindet sich in der Nähe der Hütte und ein umgestürztes Holzboot (mit dem Namen Kjeftausa) existiert noch, das als Unterschlupf und Lagerung diente. Am Strand liegen drei kleinere Holzboote, ebenfalls umgestürzt. Von August 2019 bis Mai 2020 und erneut von November 2020 bis Mai 2021 lebten Hilde Fålun Strøm und Sunniva Sorby, zwei Bürgerwissenschaftler, in der Kabine, um Forschungsdaten zum Klimawandel zu sammeln. Hier findet ihr den Link zu deren Homepage: www.heartsintheice.com
Recherchebreen
Der Recherche Fjord ist ein 8km langer kleiner Fjord an der Südseite von Bellsund im Wedel-Jarlsberg-Land, Spitzbergen. Der Gletscher Recherchebreen mündet von Süden in den Fjord und der Renardbreen von Westen. Der Fjord ist nach dem französischen Kreuzer La Recherche benannt, der 1838 und 1839 Spitzbergen besuchte. Die Holländer hatten ihn im frühen 17. Jahrhundert Schoonhaven (englisch: Beautiful Bay) genannt. Die Engländer nannten es gemeinhin Ice Bay. Die Walfangindustrie der Niederlande und des Vereinigten Königreichs errichtete in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts Küstenstationen innerhalb des Fjords, insbesondere Lægerneset an der Ostseite des Fjords. Der Recherchebreen hat eine Länge von etwa 16 Kilometern. Es liegt in einem Tal zwischen Martinfjella und Observatoriefjellet und mündet in den Recherche-Fjord. Zu seinen Nebengletschern gehören Foldnutfonna, Varderyggfonna, Dollfusbreen, Ramondbreen und Bjørnbreen
12. Tag Abreise