Der Vulkan Snæfellsjökull
Der Snæfellsjökull - isländisch für „Schneeberggletscher“ ist ein 1446 m hoher Stratovulkan am westlichen Ende der Halbinsel Snæfellsnes. Der Berg galt über viele Jahrhunderte als der höchste Berg von Island. Noch im Jahre 1753 waren die Erstbesteiger Eggert und Bjarni davon überzeugt, dass der Vulkan eine beachtliche Höhe von 2154 m hat. Eine Messung aus dem Jahre 1804 ergab 1436 m. Die genaue Höhe des Berges wurde 1910 auf 1446 m festlegt. Der Zentralvulkan ist ca. 700.000 Jahre alt. Insgesamt ist er seit der Eiszeit vor etwa 10.000 Jahren etwa 30 bis 40 mal ausgebrochen. Der letzte bekannte Ausbruch fand vor ca. 1800 Jahren statt. Die meisten der Ausbrüche waren explosiv und die Asche dieses Ausbruchs findet sich über den ganzen Westen Islands verstreut. Der Snæfellsjökull ist die einzige Eiskappe Islands, die von Reykjavík aus zu sehen ist. Er gilt als einer der berühmtesten Berge der Insel. Dies hat er nicht zuletzt dem französischen Autor Jules Verne zu verdanken, der in seinem Roman Reise zum Mittelpunkt der Erde den Einstieg in die Unterwelt im Krater des Snæfellsjökull anlegt.
Wanderung von Hellnar nach Arnarstapi
Der magische 2,5 km lange Küstenabschnitt zwischen Arnarstapi und Hellnar, mit seinen außergewöhnlichen säulenförmigen Basalt- und Klippenformationen, ist einer der Kraftorte unseres Planten. Zwischen den Meeresklippen finden sich Dreizehenmöwen, Eissturmvögel und Küstenseeschwalben. Früher war Arnarstapi eine lebendige Gemeinde mit dem schönsten Naturhafen von Island. Der 526 m hohe Stapafell ist ein pyramidenförmiger Palagonitberg direkt neben dem Gletscher und Vulkan Snæfellsjökull. Das isländische Medium Margrét Thorlacius aus Öxnafell (1908-1989) hatte ein Sommerhaus in Arnarstapi. Sie war in Island für ihre übersinnlichen Fähigkeiten bekannt und es sind Berichte über Margarets Sichtungen von Elfen in Arnarstapi erhalten. Margrét sah Elfen in der Klippe von Sölvahamar und mehrmals einen großen Speisesaal, in dem viele Seeleute an einem großen Tisch speisten. Die Frauen, die sie bedienten, waren weiß gekleidet. An einem Sommertag im Jahr 1962 sah Margrét ein großes Frachtschiff an der Klippe von Sölvahamar. Niemand sonst hat dieses Schiff gesehen. Sie glaubte, dass es sich um das Frachtschiff der Elfen handelte und viele verschiedene Güter entladen wurden. Von der großen Statue von Bárður Snæfellsás führt ein kurzer Spaziergang zu einer Aussichtsplattform über dem wunderschönen Gatklettur, dem Bogenfelsen bei Arnarstapi. Bárður Snæfellsás ist der Beschützer der Halbinsel Snæfellsnes und er war Siedler in dieser Gegend, halb Troll und halb Mann, da seine Mutter ein Mensch war. Bárður, der Dumbsson hieß, segelte im 9. Jh. mit seinen Männern von Norwegen aus und kam in Djúpalón an Land. Er errichtete seine Farm in Laugarbrekka weiter östlich auf Snæfellsnes und wurde Namensgeber der Halbinsel Snæfellsnes. Er sah das Eis des Snæfellsjökull und nannte die Halbinsel Snjófellsnes. Snjór ist der isländische Begriff für Schnee. Der Name wurde später in Snæfellsnes geändert. Der Künstler Ragnar Kjartansson schuf die Statue, die am 17. Juni 1985 enthüllt wurde. In Hellnar befand sich einst eine der größten Fischereistationen in Snæfellsnes und die ältesten dokumentierten Belege stammen aus dem Jahr 1560. Im Jahr 1703 lebten hier 194 Menschen plus Arbeiter, die in Hellnar Saisonarbeit leisteten und es gab 38 Gebäude wie Bauernhöfe, Unterkünfte und Fischereigebäude. Im Jahre 1703 erbaute Bendt Lauridsen die erste Kirche in Búdir, die aber abgerissen und später wieder neu errichtet wurde. 1816 wurde die Pfarrei in Búdir aufgelöst. Steinunn Sveinsdóttir, eine tapfere Frau aus der Pfarrgemeinde, gab sich damit aber nicht zufrieden und bestand darauf eine Kirche in Búdir zu erbauen, was die Landeskirche aber ablehnte. Steinunn gab nicht auf und erhielt schlussendlich die königliche Erlaubnis eine neue Kirche zu bauen, die im Jahre 1848 fertiggestellt wurde. Der Spruch auf dem Türring errinnert noch heute an Steinunn's Kampf mit den Klerikern: „Diese Kirche wurde ohne die Unterstützung der geistlichen Väter gebaut". Steinunn Sveinsson, eine unnachgiebige Kämpferin, liegt im Friedhof der Kirche begraben. Zwischen 1984-86 wurde die Kirche wieder neu nach altem Vorbild errichtet und 1987 eingeweiht. Zu den wertvollsten Besitztümern dieser Kirche zählen eine Kirchenglocke aus dem Jahre 1672, der Flügelaltar von 1750, ein alter Silberkelch, 2 Messingkerzenständer von 1767 und ein Türring aus dem Jahre 1703. Die Kirche steht unter Denkmalschutz und ist eine der ältesten Holzkirchen Islands.
Kirkjufell
Der malerische Berg Kirkjufell erhebt sich über der kleinen Stadt Grundarfjörður auf der Halbinsel Snæfellsnes. Er gilt als der schönste Berg Islands und ist eines der Wahrzeichen des Landes. Der 463m hohe Kirkjufell wurde auch schon als einer der zehn schönsten Berge der Welt gelistet. Der Wasserfall Kirkjufellsfoss des Fluss Kirkjufellsá, rundet das einzigartige Landschaftserlebnis ab. Der Kirkjufell war Filmlocation für die sechste und siebte Staffel von Game of Thrones, wo er als „Pfeilspitzen-Berg“ bezeichnet wurde.
Stykkishólmur
Da man schon schon sehr früh die günstige Lage des Hafens erkannte, wurde 1550 hier ein Handelsplatz begründet. Der erste Ort wurde von deutschen Kaufleuten aus Bremen und Oldenburg gegründet. Der Ort ist besonders gut für die Anlage eines Hafens geeignet, da die kleine Insel Súgandisey mit ihren Lavasäulen die Einfahrt schützt. Diese Umstand ist schon früh zum Anlegen von Booten genützt worden.